Freitag, 17. April 2015

spazieren und einkaufen

Da auch in Singapur ab 7:00 die Sonne rasch aufsteigt und es tageshell wird, ging ich ziemlich früh los, um etwas von der Stadt zu sehen. In der Nähe des Hotels sei der Fort Canning Park, zu dem ich hinspazierte. Singapur ist erstaunlich grün. Neben eine Vielzahl von Parks sind auch an jeder Ecke Bäume (teils mit Epiphyten), grosse Blumenbeete oder Pflanzentöpfe auf der Mittellinie zu sehen.
Der Fort Canning Park war einmal Residenz des Briten Sir Stamford Raffles, der die Stadt damals gegründet hatte. Jede zweite Strasse und Platz hier ist nach ihm benannt.

Auf einer Seite ist der Park etwas höhergelegen, ich benutzte die Rolltreppe (!).  


Singapur liegt in den Tropen, das merkt man nicht nur am sehr schülen und heissen Klima, sondern auch wie üppig hier die Pflanzen im Park wuchern. Ich war ausser wenigen Joggern (!) fast alleine im Park. Allgemein ist die Stadt eher leer, so etwa wie bei uns Zürich im Sommer. Nur an wenigen Orten wie der Merlionstatue hat es mehr Touristen.


Ich hatte eigentlich die Idee, unterwegs Zmorgen zu essen. Das ist hier aber gar nicht so einfach, da viele Restaurants erst ab Mittag öffnen, ganze Stadtviertel mit Pubs gar erst am Abend. Zudem sind hier die meisten Geschäfte und Restaurants in Einkaufszentren untergebracht, welche hier riesig sind und zudem unglaublich zahlreich (ich lief an diesem Tag sicher an 20 vorbei). Hier drinnen hat es dann auch etwas mehr Leute. 

Ich ging in die erste Mall, welche schätzungsweise doppelt so gross und so edel war wie das Glattzentrum. 


Speziell fand ich einen rein japanischen Laden, in dem sämtliche Produkte 2 S$ kosteten. Ich bemerkte das erst an der Kasse - und musste dann gleich nochmals rein. Dieses Schnäppchendenken fasziniert schon...

Was in Zürich die Bahnhofstrasse ist, ist hier die Orchard Road. Nur sind hier nicht Läden an Läden gereit, sondern Einkaufszentren an Einkaufszentren. Es gibt allgemeine wie bei uns aber auch ganze Häuser nur für eine Marke, wie Prada oder Louis Vuitton. Daneben gibt's noch kleine Läden, teils unter dem Erdgeschoss, ähnlich wie in Bern. Und bei den U-Bahn-Stationen ist alles unterhöhlt mit einem Shop-Ville.

Den Glanz und Kommerz der Orchard Road konnte ich schlecht fotografieren, da überall grosse Bäume im Weg stehen :-)


Nach einem japanischen Mittagessen ging ich zu diesem mekrwürdigen Gebäude mit einem Schiff auf dem Dach. Für 23 S$ darf man auf die Aussichtsplattform, den vordersten Teil des Schiffes. Ich war zuerst etwas enttäuscht, da im mittleren Teil ein riesiger Palmenpark steht, der aber nur für die Hotelgäste zur Verfügung steht. Die Aussicht war es dann aber allemal wert! Unglaublich, wie viele grosse Schiffe vor der Küste Singapurs stehen. Im Skygarden, wie es hier heisst, hatte es zudem eine Bar die kühles Tiger-Bier verkaufte. Diese Biermarke stammt aus Singapur, man kann sie sogar bei uns kaufen. Sie scheinen sehr stolz darauf zu sein, da es Tiger-Bier überall gibt und es grosse Werbeplakate hat. Singapur selber und auch das Bier feiern dieses Jahr zudem die 50 Jahre seit der Gründung.


Unterhalb des Skygardens (das grüne auf dem Bild oben), sind die Gardens of the Bay, eine Sammlung von Gärten (malaische, chinesiche, indische), Parks und Grünflächen. Das ganze Gebiet, inkl. dem See, wurde durch Landgewinnung neu gewonnen. Hier hat es auch zwei Gewächshäuser, das FlowerDome und das CloudDome. Nun, bei uns wären hier drin Palmen, aber was findet man wohl in einem tropischen Land in einem Gewächshaus? Singapur hat das FlowerDome auf 20°C heruntergekühlt und mediterrane Pfanzen gesetzt! 

Die Architektur des Hauses ist wie so vieles in Singapur atemberaubend. Die Pflanzen wachsen in grossen höhergelegten Beeten, sodass ich sie gut betrachten konnte. Die Infozettel waren sehr gut verfasst, zudem untermalte klassische Musik die Stimmung und beschilderte Kunstgegenstände aus Kulturen des entsprechenden Lebensraum befanden sich in den Beeten. Ich staunte mit offenem Mund über dieses Konzept und die perfekte Umsetzung.


Im zweiten Gewächshaus war ein riesiger Turm eingebaut, der völlig von Pflanzen eingekleider war und den Bergregenwald mit seinen Schichten darstellte. Ich ging im Turm mit den Lift nach oben und innerhalb sowie auf Brücken ausserhalb langsam nach unten, wobei auf jeder Etage etwas erklärt wurde.

Inzwischen sehr müde, ginge ich via China Town nach Hause. 


An diesem Tag fühlte ich mich mehrmals in einer anderen, moderneren Welt. Vieles erinnerte mich an die Städe in Raumschiff Enterprise - The next generation...


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